Psychiatrieseelsorger und -seelsorgerinnen nehmen die Lebenswelt von Mesnchen mit einer psychischen Behinderung aufmerksam wahr und versuchen, sich auf deren Erlebniswelten einzulassen.
Unter diesen Voraussetzungen begleiten sie psychisch kranke Menschen jeden Lebensalters, Suchtkranke und Patienten und Patientinnen, die in einer forensischen Einrichtung untergebracht sind.
Psychiatrieseelsorger und -seelsorgerinnen bieten Menschen, die von einer psychischen Behinderung betroffen sind, Unterstützung in den unterschiedlichsten Lebens- und Glaubensfragen. Sie tun dies im Bewußtsein, dass Gott mit allen Menschen unterwegs ist und in der zwischenmenschlichen Begegnung, im zwischenmenschlichen Austausch erfahrbar wird. Alles, was den Menschen bewegt und am Herzen liegt, kann Thema des Gesprächs und der Begleitung sein.
Bis 1975 wurden psychisch erkrankte Menschen in der Regel in großen Krankenhäusern behandelt und wohnten auch oft in psychiatrischen Anstalten. Dementsprechend war Psychiatieseelsorge Klinik- und Anstaltsseelsorge.
Die Psychiatrie-Enquête-Kommission der BRD regte Reformen an, die zur „gemeindepsychiatrischen Versorgung“ führten. Es entstanden zusätzlich zur Behandlung in Wohnortnähe sozialpsychiatrische Zentren, Ambulanzen, Tageskliniken, Wohnheime und soziale Netzwerke verschiedenster Träger. Die Psychiatrieseelsorge, ursprünglich aus der Tradition der Krankenhausseelsorge kommend, reagierte auf diese Veränderungen. Sie nimmt neben der Seelsorge in den psychiatrischen Krankenhäusern ihren regional strukturierten Auftrag in den Lebenräumen und an den Begegnungsorten der Menschen wahr.
Ansprechpartnerin für die Psychiatrieseelsorge im Referat:
Sabine Otten, Diözesanreferentin für die Psychiatrieseelsorge im Erzbistum Köln
Tel: 0221 / 1642 – 1535